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Das Projekt CrEDo
CREATIVITY HUB FOR UPSKILLING EDUCATORS OF DISPLACED LEARNERS
Der Name des Projekts CrEDo steht als Kürzel für die Bildung und Entwicklung eines „Kreativlabors“, das der Weiterqualifizierung von Lehrkräften dient, die vertriebene Personen unterrichten.
Jedes Jahr sind Millionen von Menschen gezwungen, ihre Heimat aufgrund von Konflikten, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels zu verlassen. Im Jahr 2023 gab es weltweit mehr als 117 Millionen gewaltsam vertriebene oder staatenlosen Menschen. Das stellt einen bemerkenswerten Anstieg gegenüber den 84 Millionen registrierten Vertriebenen im Jahr 2021 dar. Die Zahl der vertriebenen Menschen in Europa stieg bis zum Ende des Jahres 2024 auf fast 25 Millionen Personen an. Zwangsvertreibung ist nicht mehr nur ein vorübergehendes Phänomen, sondern wird zunehmend langwierig. Schätzungen zufolge dauert die Vertreibung von geflüchteten Menschen durchschnittlich 20 Jahre und bei den meisten Binnenvertriebenen mehr als 10 Jahre.
Vertriebene Personen sehen sich vor und nach ihrer Ankunft im Aufnahmeland mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert – darunter soziale Isolation, Sprachbarrieren und ein eingeschränkter Zugang zu psychosozialen Diensten. Das kann zu einem Gefühl der Frustration, einem geringeren Selbstwertgefühl, Ängsten und weiteren psychischen Belastungen führen. Diese geflüchteten Menschen benötigen gezielte Unterstützung, um Zugang zu Bildung, Ausbildung und schließlich Beschäftigung zu erhalten. Der OECD-Bericht (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) über Modelle zur Bildungsintegration von Geflüchteten analysiert die Komplexität der Bedürfnisse vertriebener Lernender und betont, wie wichtig es ist, nicht nur auf deren Lernbedürfnisse, sondern auch auf ihre sozialen und emotionalen Bedürfnisse einzugehen.
Da immer mehr Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten an Vorbereitungsklassen und langfristigen Bildungsangeboten in den europäischen Ländern teilnehmen, ist es von großer Bedeutung, dass Pädagoginnen und Pädagogen, Integrationshelfer*innen und Freiwilligen, die mit vertriebenen Lernenden arbeiten, über das entsprechende Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um den komplexen Bedürfnissen ihrer Schüler*innen gerecht zu werden. Dazu gehören auch psychosoziale Fähigkeiten und Verhaltensweisen. In diesem Zusammenhang benötigen Lehrkräfte dynamische, anpassungsfähige Instrumente und Ressourcen, die ihnen helfen, Lehransätze zu entwickeln und Beziehungen zu ihren Schülerinnen und Schülern aufzubauen, die den Bedürfnissen der Lernenden am besten gerecht werden. Pädagoginnen und Pädagogen müssen mehr über die spezifische Kultur und die Migrationsgeschichte ihrer Schüler*innen erfahren, um ein Verständnis für potenzielle Stress- und Trauma-Quellen zu entwickeln, denen die Lernenden möglicherweise ausgesetzt waren und sind. Zudem sollten die Lehrkräfte Verständnis für das potenzielle Wissen entwickeln, das die Schüler*innen in den Unterricht einbringen könnten. Daher ist es von großer Bedeutung für den Erfolg des Unterrichts, dass die Lehrenden damit beginnen oder fortfahren, ihre eigene interkulturelle Kompetenz zu entwickeln.
Vor diesem Hintergrund bieten Kreativität und Kunst ein enormes Potenzial zur Förderung der Teilhabe von vertriebenen Lernenden, zur Überwindung ihrer Ängste, zur Verbesserung ihres Wohlbefindens und ihrer psychischen Gesundheit, zum Aufbau von Resilienz und zur Verbesserung ihrer soziokulturellen Eingliederung.
Das Projekt CrEDo zielt darauf ab, die Fähigkeiten und Kompetenzen von Lehrkräften, die mit geflüchteten Lernenden arbeiten, zu verbessern, um effizient auf ihre Lernbedürfnisse sowie ihre sozialen und emotionalen Bedürfnisse eingehen zu können. Im Projekt CrEDo werden daher folgende Lerninstrumente entwickelt:
– Trainingsprogramm für Lehrkräfte, die vertriebene Personen unterrichten
Das Programm basiert auf kreativen Werkzeugen und Ressourcen (z.B. Musik, Theater, Geschichtenerzählen durch visuelle Kunst) zur Förderung der emotionalen Intelligenz von Pädagoginnen und Pädagogen. Damit werden ihre Fähigkeiten verbessert, angemessen auf emotionale Situationen im Klassenzimmer zu reagieren.
Zudem werden sie darin geschult, ihren eigenen emotionalen Zustand, aber auch den ihrer Schüler*innen im Bildungsprozess zu gestalten und zu handhaben. Die Fähigkeiten der Lehrkräfte im Bereich der emotionalen Intelligenz sind wichtig für ihr eigenes berufliches Wohlergehen sowie für die Beziehung zwischen Lehrenden und ihren Schülerinnen und Schülern. Emotionale Intelligenz ein wichtiger Faktor, um die Motivation, die Beteiligung und die Lernerfolge der Schüler*innen zu fördern. Letztendlich wird das Trainingsprogramm den Lehrenden theoretische und praktische Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, um durch die Anwendung kreativer Mittel erfolgreich mit geflüchteten Lernenden zu arbeiten.
– CrEDo-Brettspiel mit praktischen kreativen Übungen und Ressourcen für die Arbeit mit geflüchteten Lernenden
– Eine Reihe von Creativity Training Labs – thematische Workshops zur Verbesserung der Fähigkeiten von Pädagoginnen und Pädagogen bei der Arbeit mit vertriebenen Lernenden.
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden

Projekt-Info


CREDO News
Vorteile der Emotionalen Intelligenz für Lehrende
Das Projekt CrEDo (CREATIVITY HUB FOR UPSKILLING EDUCATORS OF DISPLACED LEARNERS) soll den Einsatz kreativer Methoden fördern, um sowohl auf die Lernbedürfnisse wie auch die sozialen und emotionalen Bedürfnisse geflüchteter Menschen eingehen zu können. Das...
CrEDo – Emotionale Intelligenz als Grundlage für Lernerfolge
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Wichtige Schlüsselkompetenz: Die emotionale Intelligenz
Im Projekt CrEDo (CREATIVITY HUB FOR UPSKILLING EDUCATORS OF DISPLACED LEARNERS) entwickelt INTEGRA gemeinsam mit Partnerorganisationen in in Bulgarien, Deutschland, Irland, den Niederlanden, Italien und Spanien ein Schulungsprogramm, das Lehrende, Pädagoginnen und...
Projekt CrEDo – Entwicklung der Schulungsmodule hat begonnen
Das Projekt CrEDo (CREATIVITY HUB FOR UPSKILLING EDUCATORS OF DISPLACED LEARNERS) ist ein von der EU gefördertes Projekt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Schulungsprogramms, das die Fähigkeiten und Kompetenzen von Lehrenden verbessert, die mit Geflüchteten...
Credo – Partner*innen-Treffen im Rahmen des Projekts
Es ist eine traurige Tatsache, dass wir in politisch und gesellschaftlich unruhigen Zeiten leben. Für jede/n ist es ein schweres Schicksal, aufgrund von Verfolgung, Gewalt, Krieg oder Umweltkatastrophen die Heimat verlassen zu müssen, um in ein fremdes Land mit einer...
Projekt Credo
Jedes Jahr sind Millionen von Menschen gezwungen, ihre Heimat aufgrund von Konflikten, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels zu verlassen. Im Jahr 2024 stieg die Zahl der gewaltsam vertriebenen oder...