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Frauen Aktiv Projekt
Direkte Zielgruppe sind
- Drittstaatsangehörige im Filderraum, insbesondere Frauen und deren Angehörige und
- Migrantenorganisationen im Großraum Stuttgart (Filder eingeschlossen). Vorrangig werden türkische und kosovo-albanische Bevölkerungsgruppen erreicht werden.
Indirekte Zielgruppe sind
Migrantinnen, die sich zu Soziallotsinnen ausbilden lassen. Zur indirekten Zielgruppe gehören aber auch alle Bürger und Bürgerinnen, die über Presse- und Medienarbeit über das Projekt auf dem Laufenden gehalten werden. Desweiteren profitieren Mitarbeitende des Projektes und weitere Integrationsakteure durch Qualifizierungs- und Vernetzungsmaßnahmen.
Im Mittelpunkt der Projektarbeit stehen Frauen, die aus persönlichen Gründen noch kaum am Leben in der Kommune partizipieren und mittels aufsuchender Sozialarbeit kontaktiert, motiviert und unterstützt werden. Die Gründe für die bisherige geringe Teilhabe sind folgende: ausgelastet mit der Kindererziehung, alleinerziehend, keine Mobilität (kein Führerschein, wenig vertraut mit öffentlichen Verkehrsmitteln), Pflege von kranken Angehörigen, Pflege der alten Eltern und Schwiegereltern, schwierige Familienverhältnisse auf Grund finanzieller Probleme, auch Verschuldung; Eheprobleme, die zu depressivem passivem Verhalten führten; Gewalterfahrungen. Zum anderen unterstützen wir aber auch Frauen, die ihre im Ausland erworbenen Berufserfahrungen auf Grund mangelnder Informationen bisher nicht einbringen konnten; sowie Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen wieder in den Beruf einsteigen wollen.
Zielsetzung
Hauptziel des Projektes ist es, Drittstaatsangehörige – insbesondere Frauen – verstärkt zu bürgerschaftlichem Engagement zu motivieren und anzuleiten.
Daraus ergeben sich folgende weitere Ziele: die Leistungen bundesgeförderter Beratungsdienste ergänzen und die verstärkte Teilhabe von Migrantenorganisationen fördern.
Um die Ziele zu erreichen gliedert sich das Projekt dabei in folgende Bereiche:
1. Weiterqualifizierung zu Soziallotsinnen
Weiterqualifizierung der in Filderstadt tätigen Elternlotsinnen zu Ansprechpartner/innen für integrations- und migrationsspezifische Belange – im Projekt Soziallotsinnen genannt, sowie der Einsatz der Soziallotsinnen.
2. Frauen-Treffs
Aufbau von Frauentreffs in 3 Stadtteilen zur Information und Mitgestaltung des Wohnumfeldes der Frauen.
3. Unterstützung & Beratung
Unterstützung und individuelle Beratung von einzelnen Drittstaatsangehörigen, die in noch keine Strukturen im Filderraum eingebunden sind und sich mit einzelnen gesellschaftlichen Aspekten schwer tun.
4. Vernetzung / Öffentlichkeitsarbeit
Erhalt und Ausbau der Vernetzung der relevanten Akteure im Filderraum, Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanangement.
Mehrwert des Projektes
Der Mehrwert des Projektes gegenüber früheren Maßnahmen des Vereins INTEGRA und der Kommune Filderstadt kann wie folgt beschrieben werden:
Die Kommune Filderstadt bildete in 2012 Elternlotsinnen zum Einsatz in Schulen aus. INTEGRA koordinierte den Einsatz der Lotsinnen an den Schulen. In dem jetzt eingereichten Projekt wird auf die bisher gemachten Erfahrungen der Elternlotsinnen eingegangen. Sie wurden in ihrer Bildungsberatungstätigkeit mit Fragestellungen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen konfrontiert, für die sie nicht ausgebildet waren. Für die Elternlotsinnen ist dies eine Überforderung. Sie benötigen weitere Qualifizierungen zu Soziallotsinnen, um diesen gesellschaftlich wichtigen, neuen Aufgaben gerecht zu werden. Durch die im Projekt geplante aufsuchende Beratung vor Ort werden auch Frauen erreicht, die die bundesgeförderten Beratungsdienste nicht aufsuchen aus den oben bereits genannten Gründen. Unsere Beratung kann auf Wunsch auch zu Hause durchgeführt werden.
Zeitplan Ausbildung der Soziallotsinnen
– Beginn mit Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement ab Januar 2014 (dauerhaft)
Weiterqualifizierung der in Filderstadt tätigen Elternlotsinnen zu Ansprechpartner/innen für integrations- und migrationsspezifische Belange – im Projekt Soziallotsinnen genannt, sowie der Einsatz der Soziallotsinnen.
- Einrichten einer Steuerungsgruppe, die sich mindestens dreimal jährlich trifft um die strategischen Entscheidungen des Projektverlaufs zu diskutieren und die Arbeit intern zu evaluieren (ab Januar 2014). Der Steuerungsgruppe gehören die Projektleitung, die Integrationsbeauftragte der Stadt Filderstadt, ein(e) Vorstandsvertreter/in von INTEGRA e.V. sowie zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter von MO an
- Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit d.h., Vorstellen des Projektes bei allen relevanten Einrichtungen und Akteuren im Filderraum (dauerhaft)
- Pressearbeit durch Presseinformationen und –gespräche (dauerhaft)
- Erstellen der Internetseite zur Information über das Projekt und die Inhalte (dauerhaft aktualisiert)
- Weiterqualifizierung von Projektleitung und Assitenz durch die Teilnahme an fachspezifischen Seminaren bzw. Konferenzen
- Verbreitung der Ergebnisse auf Konferenzen und Tagungen bundesweit
- Organisation einer Abschlussveranstaltung unter Einbeziehen der aktiven Drittstaatsangehörigen inkl. einer Zertifikatsverleihung für die ausgebildeten Lotsinnen (Nov. 2014)
- Schlussdokumentation und interne Evaluation (Nov. bis Dez. 2014)
– Desweiteren ab Januar 2014
- Kontaktaufnahme mit den projektrelevanten Mitarbeitenden, sowie den Ämtern insbesondere mit der Integrationsbeauftragten, der Leiterin des Referats für Chancengleichheit und dem Leiter des Referats für Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung
- Bekannt machen des Projektes bei den Netzwerkpartnern insbesondere dem FIM und den MOs
- Besprechen des Ablaufs der Qualifizierung der Lotsinnen mit den Referenten/innen. Erste Gespräche mit den Lotsinnen
- Klären, welche Räumlichkeiten von den Frauen für die 4 Frauentreffs angenommen werden
– Ab Februar bis November 2014
Qualifizierung von 20 Soziallotsinnen zu Themen der Sozialarbeit in 12 Terminen zu je 3 Stunden.
– Februar, März 2014 theoretische Grundausbildung
Diversitykompetenz mit Schwerpunkten
- Teamfähigkeit
- interkulturelle Kompetenz / Kommunikative Kompetenz allgemein
- Gesprächsführung in unterschiedlichem kulturellem Kontext
- Kooperation mit deutschen Institutionen (2 Termine)
– Ab April bis November 2014 praktische Themen
- Informationen zu Gesundheits- und Ernährungsfragen unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten von Familien verschiedenster Ethnien (1)
- Seelische Gesundheit und Migrationserfahrung (1)
- Familie und Beruf – Wiedereinstieg in den Beruf trotz Kinder – Möglichkeiten und Chancen. Informationen zu Fragen der Anerkennung der im Ausland erworbenen Abschlüsse, Berufsweiterbildungschancen für Frauen (2)
- Migrantinnen im Sportverein: Erarbeiten von möglichen Konzepten gemeinsam mit Frauern aus örtlichen Vereinen (2)
- Gespräche mit Vertretern von Ämtern, Beratungs- und Bildungsinstitutionen zu strukturellen Fragen (2)
- Planung der zukünftigen Arbeit im Netzwerk Integration
Personen und Aufgaben
Der Projektleiter ist Mehmet Havlaci
Im Verlauf des Projekts soll eine Strategie entwickelt werden, wie man geplant, zielorientiert und nachhaltig mit migrations- und integrationsskeptischen Personen ins Gespräch kommen kann.
Projektassistenz übernehmen Serap Kayapinar und Matteo Conti
Aufgaben der Projektassistenz werden in der Teilnahme an der Steuerungsgruppe, dem Finanzmanagement und vor allem dem Veranstaltungsmanagement liegen. Es werden belastbare BWL-Kentnisse vorausgesetzt.
Familientherapeut/in – Sozialpädagoge/in ist Frau Zahide Gür
Aufgaben der Stelle sind aufsuchende Sozialarbeit der Drittstaatsangehörigen und Begleitung der Frauentreffs. Eine familientherapeutische oder vergleichbare Ausbildung wird vorausgesetzt.
Psychologische Beraterin ist Sevgül Aydogdu.Supervision übernimmt Frau Ursel Gmelin
Sie begleitet die Lotsinnen in der Supervision und bei besonders belastenden Erfahrungen auch in der Einzelberatung. Sie muss über Erfahrungen in der Einzelberatung von Migranten/innen verfügen.
Projekt-Info
Themen der SoziallotsInnen-Ausbildung
Handzettel Frauen-Treff Cafe Mina Bonlanden
Handzettel Frauen-Treff Bürgerbüro, Bernhausen
Handzettel Frauen Aktiv – Beratung
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds (EIF), dem Ministerium für Integration Baden-Württemberg und unserem Projektpartner der Stadt Filderstadt finanziert.
Bericht in der Filderzeitung über die Arbeit der Sozial-Lotsen
Bericht in der Filderzeitung über das Café Vielfalt vom 22.07.2015